Die technische Gebäudeausrüstung (TGA) umfasst alle technischen Maßnahmen und Installationen, die zur Versorgung und Nutzung von Gebäuden notwendig sind. Dazu gehören unter anderem Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Sanitärtechnik (HLKS), Elektrotechnik sowie Gebäudeautomation. Die TGA ist ein wesentlicher Bestandteil moderner Gebäude und trägt maßgeblich zur Energieeffizienz und zum Komfort bei.
Ein zentrales Prinzip der TGA ist die Integration verschiedener Systeme, um eine optimale Funktionalität und Effizienz zu gewährleisten. Dies erfordert eine sorgfältige Planung und Koordination zwischen den verschiedenen Gewerken. Beispielsweise müssen Heizungs- und Lüftungssysteme so aufeinander abgestimmt sein, dass sie gemeinsam eine angenehme Raumtemperatur und Luftqualität sicherstellen, ohne unnötig Energie zu verbrauchen.
Ein weiteres wichtiges Prinzip ist die Nachhaltigkeit. Moderne TGA-Systeme sind darauf ausgelegt, den Energieverbrauch zu minimieren und den Einsatz erneuerbarer Energien zu maximieren. Dies wird durch den Einsatz energieeffizienter Technologien und intelligenter Steuerungssysteme erreicht, die den Betrieb der Anlagen optimieren.
Ein praktisches Beispiel für die Anwendung der TGA ist die Gebäudeautomation in einem Bürogebäude. Hierbei werden verschiedene Systeme wie Beleuchtung, Heizung, Lüftung und Klimatisierung (HVAC) über ein zentrales Steuerungssystem vernetzt und automatisiert. Sensoren erfassen Daten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Anwesenheit, und das System passt die Betriebsparameter entsprechend an.
Ein konkretes Beispiel ist die Nutzung von Präsenzmeldern zur Steuerung der Beleuchtung. Wenn ein Raum nicht genutzt wird, schaltet das System automatisch das Licht aus, um Energie zu sparen. Gleichzeitig kann die Heizung in ungenutzten Räumen heruntergefahren werden, was zusätzlich Energie spart und die Betriebskosten senkt.
In Deutschland sind verschiedene Gesetze und Normen relevant für die TGA. Dazu gehören unter anderem die Energieeinsparverordnung (EnEV), das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) und die DIN-Normen, insbesondere die DIN V 18599 zur energetischen Bewertung von Gebäuden. Diese Regelwerke legen Anforderungen an die Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien fest und sind für die Planung und den Betrieb von TGA-Systemen von zentraler Bedeutung.