Die „anerkannten Regeln der Technik“ sind ein fundamentales Konzept im deutschen Ingenieurwesen und Baurecht. Sie beziehen sich auf technische Standards und Praktiken, die von der Fachwelt allgemein anerkannt und in der Praxis bewährt sind. Diese Regeln sind nicht zwingend gesetzlich festgeschrieben, aber sie werden oft in Normen wie den DIN-Normen, VDI-Richtlinien oder VDE-Vorschriften reflektiert.
Ein wesentlicher Aspekt der „anerkannten Regeln der Technik“ ist, dass sie die allgemeine Meinung kompetenter Fachleute auf ihrem Gebiet widerspiegeln und sich in der praktischen Anwendung als zuverlässig erwiesen haben. Sie dienen als Maßstab für die Qualität und Sicherheit von technischen Arbeiten und Produkten und haben eine erhebliche Bedeutung in verschiedenen Rechtsbereichen, wie dem Werkvertragsrecht und der Produktsicherheit.
Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Regeln dynamisch sind und sich mit dem technologischen Fortschritt weiterentwickeln. Sie sind nicht mit dem „Stand der Technik“ zu verwechseln, der die neuesten technischen Entwicklungen beschreibt, die sich noch nicht unbedingt etabliert oder bewährt haben. Die „anerkannten Regeln der Technik“ bieten somit einen Rahmen, der sowohl die Tradition als auch die Innovation im technischen Bereich berücksichtigt.