Die Arbeitsstätten-Richtlinie, auch bekannt als technische Regeln für Arbeitsstätten (ASR), stellt einen wesentlichen Bestandteil des deutschen Arbeitsschutzrechts dar. Sie dient dazu, den erforderlichen Stand der Technik, Arbeitsmedizin und Hygiene sowie sonstige gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse für die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten beim Einrichten und Betreiben von Arbeitsstätten zu definieren. Die ASR werden vom Ausschuss für Arbeitsstätten (ASTA) ermittelt und vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales im gemeinsamen Ministerialblatt bekannt gemacht.
Die ASR konkretisieren im Rahmen ihres Anwendungsbereichs die Anforderungen der Verordnung über Arbeitsstätten (ArbStättV). Wenn Arbeitgeber diesen Regeln folgen, können sie davon ausgehen, dass sie die entsprechenden Anforderungen der Verordnung erfüllen. Sollte ein Arbeitgeber eine andere Lösung wählen, muss er damit mindestens die gleiche Sicherheit und den gleichen Schutz der Gesundheit für die Beschäftigten erreichen.
Die Arbeitsstätten-Richtlinie umfasst eine Vielzahl von Aspekten, wie beispielsweise die Gestaltung von Arbeitsplätzen, Beleuchtung, Raumtemperatur, Fluchtwege und Notausgänge, Schutz vor Absturz und herabfallenden Gegenständen, Maßnahmen gegen Brände und viele weitere wichtige Sicherheits- und Gesundheitsthemen am Arbeitsplatz.
Die Einhaltung der ASR ist nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern auch ein Beitrag zum Wohlbefinden und zur Produktivität der Mitarbeiter. Durch die Schaffung einer sicheren und gesunden Arbeitsumgebung können Unternehmen nicht nur Unfälle und arbeitsbedingte Erkrankungen vermeiden, sondern auch die Zufriedenheit und Motivation ihrer Belegschaft steigern.