Diameter Nominale (DN), oder auch Nennweite genannt, ist ein Begriff aus der Rohrleitungstechnik, der eine standardisierte Größe von Rohren und Rohrleitungskomponenten auf Basis des ungefähren Durchmessers angibt. Ursprünglich bezog sich die Nennweite auf den inneren Durchmesser der Rohre, aber mit der Zeit und je nach Norm kann sie sich auch auf den äußeren Durchmesser beziehen.
Die Bezeichnung DN folgt der internationalen Norm ISO 6708 und wird für Referenzzwecke verwendet, um eine einheitliche Kommunikation und Identifikation von Rohrdurchmessern zu gewährleisten. Die Nennweite wird durch die Buchstaben 'DN' gefolgt von einer Zahl dargestellt, die den Durchmesser in Millimetern angibt. Diese Zahl ist dimensionslos und dient dazu, die Durchmesser von Rohren, Anschlüssen und Armaturen innerhalb eines bestimmten Rohrleitungssystems einander zuzuordnen.
In der Praxis bedeutet dies, dass beispielsweise ein Rohr mit der Bezeichnung DN 50 einen Außendurchmesser von etwa 60,3 mm und eine Wanddicke von 3,65 mm hat, was einen Innendurchmesser von etwa 53 mm ergibt. Diese Maße sind wichtig für die Auswahl der richtigen Komponenten für ein Rohrleitungssystem, da sie den Strömungswiderstand und den Druckverlust beeinflussen können.
Es ist auch interessant zu bemerken, dass die Nennweite nicht immer dem tatsächlichen Durchmesser entspricht. In Nordamerika zum Beispiel wird die Nennweite als 'NPS' (nominal pipe size) in Zoll angegeben, was nicht direkt mit dem DN-System übereinstimmt.
Die Kenntnis der Nennweite ist essentiell für Ingenieure, Techniker und Fachkräfte im Bereich der Rohrleitungstechnik, da sie eine Grundlage für die Planung, Installation und Wartung von Rohrleitungssystemen bildet. Sie ermöglicht es, die passenden Bauteile für ein System auszuwählen und sicherzustellen, dass alle Komponenten kompatibel sind und effizient zusammenarbeiten.